Öffentliche Einrichtung neu bauen
- Anwendungsbeschreibung
- Produkte
- Galerie
- Planung und Auslegung
Anwendungsbeschreibung
Sie wollen eine öffentliche Einrichtung neu bauen und eine Vitramo-Infrarotheizung zusammen mit anderen Komponenten der Anlagentechnik einsetzen.
Die folgende Anwendungsbeschreibung bezieht sich insbesondere auf Schulen, Kindergärten und Alten- und Pflegeheime. Theater, Bibliotheken, Museen sowie Sporthallen und Schwimmbäder sind oft komplexer in der Ausführung und bedürfen deshalb einer intensiveren Planung. Bitte wenden Sie sich deshalb mit solchen Bauvorhaben direkt an unseren Verkauf.
Öffentliche Einrichtungen mit einer Infrarotheizung als Haupt- oder Hybridheizung müssen genau wie Gebäude, die mit konventionellen Heizsystemen ausgestattet sind, nicht nur die normativen und rechtlichen Randbedingungen erfüllen, sondern erfordern darüber hinaus eine andere Herangehensweise an das energetische Gebäudekonzept:
Welche Effizienzgebäude-Stufe das jeweilige energetische Gebäudekonzept erreichen kann, hängt wesentlich vom energetischen Standard der Gebäudehülle und dem Wirkungsgrad der technischen Anlagen ab. Dabei gilt: Je geringer die Wärmeverluste der Gebäudehülle sind, umso weniger Wärmeenergie muss dem Gebäude während der Heizperiode zugeführt werden. Damit kommt der Gebäudehülle als Komponente des energetischen Gebäudekonzeptes eine besondere Bedeutung zu.
Dabei beeinflusst das energetische Gebäudekonzept die architektonische Gestaltung des Gebäudes kaum und sollte unabhängig vom eigentlichen Entwurf in der Frühphase des Projektes entstehen.
Da sowohl der vorhabenbezogene Aufwand, der für die Genehmigung des Vorhabens erforderlich ist, als auch die Ermittlung der entstehenden Investitions- und der zu erwartenden Verbrauchs- und Betriebskosten als jährliche Gesamtheizkosen für die wirtschaftliche Betrachtung sehr umfangreich sein können, empfehlen wir unbedingt rechtzeitig einen fachkundigen Berater in den Endscheidungsprozess einzubinden.
Durch Einsatz einer Gebäudehülle nach Effizienzgebäude-Stufe 55 oder besser sinkt der Heizwärmebedarf ab und die zu erwartenden Heizkosten verringern sich. Mit einer aufwendigen und teuren Heiztechnik wie beispielsweise einer Luft/Wasserwärmepumpe mit Fußbodenheizung lässt sich der Bedarf sogar zusätzlich senken. Aber genau gerechnet, ist die dadurch erreichte reale Einsparung pro Jahr so gering, dass sich der finanzielle Mehraufwand zur Anschaffung einer teureren Heizanlage erst in Jahrzehnten amortisiert. Gerade in Gebäuden mit geringen Heizlasten kommt es darauf an, schnell auf Wärmegewinne reagieren zu können. Denn: Fußbodenheizungen führen durch deren Trägheit zur Überheizung der Räume und damit zu unnötigem Energieverbrauch.
Da die Vitramo Infrarotheizung erheblich günstiger ist als eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung, ist es energetisch und wirtschaftlich sinnvoll den gesparten Kaufpreis in die Erzeugung- und Speicherung von erneuerbaren Energien in räumlicher Umgebung zu investieren. Dabei erzeugt beispielsweise eine der Ersparnis entsprechende PV-Anlage mehr Energie als zu Heizzwecken überhaupt benötigt wird.
Deshalb ist es effizient und wirtschaftlicher, eine Gebäudehülle nach Effizienzgebäude-Stufe 40, eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine PV-Anlage mit der Vitramo-Infrarotheizung zu einem energetisch ausgereiften Gebäudekonzept zu kombinieren.
Dieses Konzept ist in Effizienz und Komfort von keinem anderen Konzept zu übertreffen, das über eine Amortisationszeit von 15 Jahren gerechnet gleichgünstig oder gar günstiger wäre.
Gerne liefern wir Ihnen eine erste Einschätzung darüber, wie die Vitramo-Infrarotheizung sich in Ihr Gebäudekonzept integrieren lässt.
Wir begleiten Ihr Projekt von Anfang an!
Finden Sie das passende Vitramo Produkt
In öffentlichen Einrichtungen bietet Ihnen Vitramo hocheffiziente Heizelemente für die Decken- oder Wandmontage und schwenkbar von Decke oder Wand an. Diese effektiven und trotzdem kleinformatigen Vitramo-Heizelemente in unterschiedlichen Abmessungen und Leistungsstufen erwärmen Wände, die den Raum umschließen und den Fußboden so differenziert, dass diese Oberflächen untereinander keine Temperaturunterschiede aufweisen. Dadurch werden die Voraussetzungen der Behaglichkeit am Arbeitsplatz ohne unnötigen Energieeinsatz erreicht.
Die Vitramo-Infrarot-Heizelemente der jeweiligen Baureihe sind für die jeweils vorgesehene Montageart bereits konstruktiv angepasst und bieten bei niedriger Investition behaglichen Komfort mit einer erstklassigen Energieeffizienz.
Für jede Raumart stehen Ihnen verschiedene Baureihen zur Verfügung. Somit können Sie beispielsweise zwischen in die Systemdecke eingelegten Heizelementen mit einer weißen Einscheiben-Sicherheitsglasscheibe oder einem von der Decke abgehängtem Dunkelstrahler wählen.
Aufgrund der Vielfältigkeit der Produkte, empfiehlt Vitramo Ihnen die Nutzung des Produktfinders, damit Sie für Ihre Anwendung das passende Vitramo-Infrarot-Heizelement finden.
Vitramo-Heizgeräte sind dafür geeignet, Wärme innerhalb eines geschlossenen Raumes, in dem sich das Gerät befindet, so an den Raum zu übertragen, dass ein bestimmtes, für den Menschen angenehmes Temperaturniveau erreicht und aufrechterhalten werden kann.
Für diese Art der Raumtemperierung wird die umweltgerechte Gestaltung der eingesetzten Geräte durch die Verordnung (EU) 2015/1188 (Ökodesign) bestimmt.
Zur Erfüllung dieser Verordnung und zur Erreichung der thermischen Behaglichkeit im Raum bietet Vitramo Ihnen sowohl Lösungen mit drahtloser Raumtemperaturkontrolle und erweiterbarer Regelbarkeit als auch drahtgeführte Raumthermostate an. Alle Baureihen der Vitramo-Raumtemperaturkontrolle finden Sie auf der Produktseite Temperaturregelung.
Alle Vitramo Produkte mit Produktinformationen finden Sie, nach dem Einsatzort der jeweiligen Baureihe gegliedert, auf der Seite Vitramo Produkte.
Galerie
Planung und Auslegung
Auf Grundlage der energetischen Effizienz und im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, wird ein GEG und Ökodesign konformes Anlagenkonzept für den neu zu errichtenden Kindergarten, die Schule, das Alten- oder Pflegeheim erarbeitet. Sobald die Genehmigungsreife erlangt ist, folgt die Planung und Ausführung der Vitramo-Infrarotheizung im Detail.
Handelt es sich bei Ihrem Vorhaben beispielsweise um ein Theater, eine Bibliothek, ein Museum, eine Sporthalle oder ein Schwimmbad, so werden vermutlich besondere Anforderung an die Planung und Ausführung der Vitramo-Raumheizung gestellt. In diesem Fall wenden Sie sich bitte direkt an unseren Verkauf.
Vitramo empfiehlt Ihnen für die Planung im Detail eine schrittweise und anwendungsbezogene Vorgehensweise wie im Folgenden beschrieben:
- die Auslegungstabelle erstellen
- die geeignete Baureihe auswählen
- die passenden Heizelemente auswählen und positionieren
- die Raumtemperaturkontrolle auswählen
- die Geräte in den Grundrissplan einzeichnen
Erstellung der Auslegungstabelle
Aus der Kombination des gewählten Anlagenkonzepts und der Heizlastberechnung geht hervor, inwieweit die Vitramo-Infrarotheizung zur Deckung der Normheizlast beitragen soll, beziehungsweise muss. Beispielsweise muss unter Einsatz einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung die Infrarotheizung zur Erlangung der thermischen Behaglichkeit im Raum nur geringe Differenzen ausgleichen.
Außerdem ist zu klären, ob durch eine spezifische Art der Nutzung, die Größe, die Geometrie oder durch besondere Bedingungen eines Raumes, mehr als eine Bedarfszone entsteht. Die Anforderungen reichen von der gleichmäßigen Temperierung großer Flächen bis hin zur gezielten Beheizung einzelner Aufenthaltsbereiche.
Im einfachen Fall besteht ein Raum aus einer Bedarfszone. Die Vitramo-Infrarotheizung eignet sich auch dazu, mehreren Bedarfszonen in einem Raum und somit Ihren Wünschen gerecht zu werden.
Vitramo empfiehlt Ihnen eine raumbezogene Auslegungstabelle zu erstellen. Diese beinhaltet eine detaillierte Aufstellung, aller zu beheizenden Räume unter Einbeziehung weiterer Anlagentechnik, der zu deckenden Heizlasten und Ihren individuellen Wünschen an das Raumklima.
Auswahl der geeigneten Baureihe
Als Haupt- oder Hybridheizung bietet Vitramo in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Pflegeeinrichtungen verschiedene Deckenheizelemente an.
Vitramo Decken-Heizelemente, die aufgrund Ihrer besonderen Bauart, der hohen Betriebstemperatur und der Orientierung zum Fußboden einen hohen Strahlungswirkungsgrad erzielen, können bei fachgerechter Auslegung die inneren Hüllflächen so differenziert erwärmen, dass diese untereinander nur geringe bis keine Temperaturunterschiede aufweisen. Dabei wird die Infrarot- Wärmestrahlung in einem Bereich abgestrahlt, der praktisch mit einem von der Decke nach unten gerichtetem Kegel vergleichbar ist. Die Oberflächen in diesem Kegel werden von der Wärmestrahlung der Heizelemente, aufgrund des konstanten Abstands zwischen Boden und Heizelement gleichmäßig erwärmt.
Bei Vitramo Decken-Heizelementen baut sich, sofern gerade nicht gelüftet wird und das Heizelement nicht im Strömungsbereich einer Lüftung liegt, nahezu keine Strömung auf. Durch die geringen Luftbewegungen im Raum kann trockene Heizungsluft vermieden werden.
Die verschiedenen Vitramo Infrarotheizungen unterscheiden sich in der Montageart, dem Einsatzort, der Oberflächentemperatur, der wärmeemittierenden Oberfläche und der Farbe der Oberfläche.
Vitramo empfiehlt Ihnen, um raum- und anforderungsbezogen die passende Baureihe auswählen zu können, den Vitramo-Produktfinder.
Auswahl der Heizelemente und Positionierung im Raum
Die Temperatur der Raumoberflächen ist einerseits von der Wärmemenge, die dem Raum zugeführt wird und andererseits von den Transmissionswärmeverlusten, also die Wärmemenge, die das Gebäude über die Außenwände verliert, abhängig. Aufgrund ihrer Lage, Beschaffenheit und thermischen Eigenschaften weisen die Oberflächen der verwendeten Baustoffe in einem Raum unterschiedliche Temperaturniveaus auf. Kühle Oberflächen ergeben sich im Bereich von so genannten Wärmesenken z.B. im Bereich von Außenwänden bzw. Fenstern und Türen. Die Heizelemente sind etwas näher an diese Wärmesenken zu platzieren, damit sich die Temperaturen der Oberflächen einander angleichen.
Die Auslegung eines Raumes, die Abdeckung der Raum- Heizlast durch geeignete Heizelemente, erfolgt unter Einbeziehung der Raumgeometrie und der Wirkungsbereiche der Heizelemente.
Es gilt die ermittelte Raum- Heizlast in Watt mit der Nennwärmeleistung der Heizelemente abzudecken. Dabei darf keine Unterdeckung der Heizlast entstehen.
Ein Wirkungsbereich ist derjenige Bereich, in dem das Heizelement dafür sorgt, dass sich die Oberflächen darin erwärmen. Achten Sie bei der Positionierung der Heizelemente im Raum darauf, dass sich die Wirkungsbereiche der einzelnen Heizelemente „überlappen“. Sofern nicht ein einzelner Aufenthaltsbereich beheizt werden soll, sind Bereiche, in denen Sie sich dauerhaft aufhalten, möglichst indirekt mit Wärme zu versorgen. Ordnen Sie die Heizelemente daher so an, dass sich diese Bereiche am äußeren Rand eines Wirkungsbereichs befinden.
Die Größe und Form der Wirkungsbereiche der Heizelemente unterscheiden sich.
Abhängig von der Installationshöhe ergeben sich unterschiedliche Flächen des Wirkungsbereiches. Mit zunehmendem Abstand zum Fußboden, wird zwar der Wirkungsbereich größer, jedoch nimmt auch die projizierte Leistung in W/m² ab.
Für eine gleichmäßige Temperierung sollten alle Punkte in einem Raum von der Wärmestrahlung erreicht werden. Aufgrund der Raumgeometrie und der geforderten Überlappung der Wirkungsbereiche kann es daher vorkommen, dass Sie ein weiteres Heizelement platzieren müssen, falls sonst unbeheizte Bereiche entstünden. Davon sollte nicht abgesehen werden, auch wenn dadurch eine Überdeckung der Heizlast entsteht.
Unter Berücksichtigung der oben genannten Einflussfaktoren, können Sie die Auslegungstabelle um die Heizelemente ergänzen. Hierfür dividieren Sie zunächst die Raum- Heizlast durch die Nennwärmeleistung des gewählten Heizelements und erhalten so die Anzahl der zu installierenden Heizelemente. Die Ergebnisse runden Sie auf die nächste ganze Zahl auf. Weiter haben Sie die Möglichkeit, ein anderes Heizelement mit einer anderen Nennwärmeleistung zu verwenden. Dabei sollten, wie beschrieben, mehrere Heizelemente mit einer geringeren Nennwärmeleistung nutzungsorientiert über den Raum verteilt werden. Welche Nennwärmeleistung ein Heizelement besitzt und wie viel Watt pro m² Wirkungsbereich bei welcher Montageart zur Verfügung steht, können Sie den jeweiligen Datenblättern auf der Produktseite entnehmen.
Regelung der Vitramo- Infrarotheizung
Ist die Auslegung und die Positionierung für sämtliche Räume abgeschlossen, können Sie aus der Auslegungstabelle unter anderem ablesen, wie viele Bedarfszonen vorliegen. Jede Bedarfszone muss über eine eigene Temperaturregelung verfügen. Zur Ökodesign- konformen Regelung der Temperatur in einer Bedarfszone, bietet Vitramo sowohl funkbasierte als auch drahtgeführte Lösungen an.
Die detaillierten Beschreibungen der einzelnen Baureihen der Raumtemperaturkontrolle finden Sie auf den jeweiligen Produktseite.
» zur Vitramo-Raumtemperaturkontrolle
Einzeichnen in den Grundrissplan
Nach Vollendung der Auslegungstabelle können Sie die Heizelemente und die zugehörige raumtemperaturgeführte Steuerung in den Grundrissplan einzeichnen. Dabei sollten Sie, wie bereits beschrieben, auf die Wirkungsbereiche der Heizelemente und auf die Raumgeometrie Rücksicht nehmen. Fest zu installierende Thermostate platzieren Sie möglichst auf einer innenliegenden Wand in Lichtschalterhöhe und so, dass sie keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Nicht fest installierte Thermostate können dort platziert werden, wo Sie die gewünschte Temperatur erfahren wollen.
Die Bereiche in denen Heizelemente platziert werden, sollten von Kabel- oder Wasserführungen ausgespart werden, damit bei der späteren Installation des Heizelements, diese nicht verletzt werden können. Lediglich die Spannungsversorgung des Heizelements sollte an den Installationsort gelegt und markiert werden.
Die Planung und Ausführung der Vitramo- Raumheizung ist hiermit abgeschlossen.