FAQ - Häufige Fragen

Wie ist die Gesamtwirtschaftlichkeit der VITRAMO-Infrarotheizung im Vergleich zu einer Wärmepumpe?

Wirtschaftliche Heizlösung trifft erneuerbare Energie.

Mit Vitramo installieren Sie nicht nur ein platzsparendes und designbewusstes Heizsystem, Sie investieren auch in die
Zukunft: Der Preis liegt deutlich unter dem der Wärmepumpe und auf dem Dach ist mehr als genug übrig für Photovoltaik. So werden die Anforderungen des GEG erfüllt, auch bei Sanierung. Und sonnenklar: Die Heizkosten werden durch Einspeisevergütung und Monetarisierung des Eigenverbrauchs ausgeglichen.

 

Was ist Infrarot(IR)-Strahlung?

Infrarot (IR)-Strahlung begegnet uns jeden Tag in Form von Sonnenstrahlung.
Physikalisch gesehen ist IR-Strahlung eine elektromagnetische Welle, die unterhalb des roten Endes des Lichts liegt und sich mit einer Wellenlänge von 780 nm bis 1 mm im freien Raum ausbreitet. Jeder warme Körper strahlt Infrarotstrahlung ab. Je heißer die Oberfläche, desto kürzer ist die Wellenlänge und desto intensiver wird die Strahlung. Je nach Wellenlänge wird in A, B und C-Strahlung unterschieden. Bei steigender Temperatur verschiebt sich das Strahlungsmaximum der Wärmestrahlung zu kürzeren Wellenlängen bis hin zum sichtbaren Licht. Trifft Infrarotstrahlung auf unsere Haut, dann empfinden wir dies als Wärme. Diesen Effekt kann man sich zur Beheizung zu Nutze machen.
IR-A:
Kurzwellige Strahler, auch Infrarotstrahler genannt, haben eine Oberflächentemperatur von mindestens 900 °C. Sie leuchten rot, benötigen praktisch keine Aufheizzeit, haben einen Strahlungsanteil von über 90%. Die Strahlungswärme wird  durch Zugluft oder Wind kaum beeinflusst. Die Strahler eignen sich daher ideal für Anwendungen im Außenbereich.
IR-B:
Mittelwellige Infrarotstrahler emittieren Infrarotstrahlung zwischen 1400 nm und 3000 nm und haben eine Oberflächentemperatur von 300 bis 900 °C. Sie erzeugen kein Licht und werden daher auch Dunkelstrahler genannt.  Mittelwellige Infrarotstrahler werden überall dort eingesetzt, wo erhöhter Wärmebedarf in geschlossenen Räumen besteht.
IR-C:
Von langwelligen Infrarotstrahlern spricht man bis zu einer Oberflächentemperatur von 200°C, wobei Oberflächentemperaturen von ca. 100°C an der Wand und bis zu 200°C an der Decke zur Anwendung kommen. Da das Strahlungsmaximum im infraroten Bereich liegt, entstand der Begriff Infrarotheizung. Die Infrarotheizung eignet sich ideal zur Beheizung von Wohnräumen.

Was ist Strahlungswärme bzw. Wärmestrahlung?

Bei einem Temperaturunterschied zwischen zwei, nicht voneinander isolierten, Körpern fließt so lange Wärme von der höheren zur tieferen Temperatur, bis sich die unterschiedlichen Temperaturen angeglichen haben. Physikalisch wird zwischen drei Arten der Wärmeübertragung unterschieden:
Wärmestrahlung oder auch Strahlungswärme
Die Wärmeübertragung erfolgt nach optischen Naturgesetzen. Die Wärme wird von jedem warmen Material auf die kühlere Umgebung abgestrahlt. Die Luft wird dabei nahezu verlustfrei durchdrungen, ohne diese zu erwärmen.

Genau diesen Effekt nutzen Infrarotheizungen und -strahler für die Beheizung von Räumen. Feste Körper wie Wände, Möbel, Menschen, etc. absorbieren die Wärmestrahlung und reflektieren diese wieder in den Raum. Strahlungswärme ist physiologisch günstig und angenehm. Sie bewirkt ein Wärmeempfinden, führt zu Behaglichkeit – ähnlich den Sonnenstrahlen oder einem Kaminfeuer.
Wärmeleitung
Bei der Wärmeleitung wird Wärme durch direkten Kontakt, wie z.B. auf der Kochplatte, übertragen. Diese Wärmeübertragung findet in der Beheizung von Räumen keine Verwendung.
Wärmeströmung – Konvektion
Dieses Prinzip der Wärmeübertragung wurde bis dato bei nahezu allen üblichen Heizsystemen, sei es die Zentralheizung, Ofenheizung, elektrische Speicherheizung oder ein Konvektor, Schnellheizer oder Heizlüfter verwendet.

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Wie funktioniert eine Infrarotheizung?

Die Infrarotheizung basiert auf dem Prinzip der Sonnenstrahlung.
Die Wärmestrahlung erwärmt nicht primär die Luft, vielmehr nehmen die Decke, Wände, Gegenstände und der Mensch die Strahlungswärme auf. Die Umgebung speichert die Wärme und gibt diese wieder an den Raum ab (Sekundärstrahlung). Durch die homogene Erwärmung des Raumes entsteht ein angenehmes Raumklima, in dem Verluste durch aufsteigende Warmluft weitgehend vermieden werden.
Zusätzlich entsteht durch die Kombination aus direkter Wärmestrahlung in Verbindung mit der erhöhten Raumhüllentemperatur (Wandtemperatur) ein subjektives Wärmeempfinden, das um 2-3 °C über der tatsächlichen Raumlufttemperatur liegt. Das heißt, die gefühlte Temperatur liegt höher als die tatsächliche Raumlufttemperatur. Diesem Phänomen begegnet man auch an einem kalten Wintertag: durch die direkte Sonnenstrahlung ist das subjektive Wärmeempfinden höher als die tatsächliche Lufttemperatur. Als Grundregel gilt, je höher die Wandtemperatur, desto geringer die notwendige Raumlufttemperatur bei gleicher Behaglichkeit.
Das Behaglichkeitsdiagramm von Bedford besagt, dass man bei warmen Wänden trotz geringerer Raumlufttemperatur gleiche Behaglichkeit empfindet. Damit kann die Raumlufttemperatur abgesenkt werden und jedes Grad weniger Raumlufttemperatur spart 6% an Energie.
Als positiven Nebeneffekt reduziert die Infrarotheizung die Feuchtigkeit in der Wand, erhöht dadurch den Dämmwert vieler Wandkonstruktionen, verhindert Kondensation und damit in der schlimmsten Folge Schimmel.

Wodurch zeichnet sich die Infrarotheizung im Vergleich zu anderen Heizsystemen aus?

Eine korrekt dimensionierte elektrische Infrarotheizung übertrifft an Behaglichkeit und Komfort die meisten anderen Heizsysteme.
Sie ist sauber, geräuschlos und darüber hinaus wartungsfrei. Mittels Wärmestrahlung lassen sich Wohnräume sehr gleichmäßig temperieren. Durch exakte Platzierung von IR-Paneelen können zusätzlich Komfortzonen gezielt mit Wärme versorgt werden. Dies führt dazu, dass die zugeführte Energie punktgenau und sehr effizient dort eingesetzt werden kann, wo sie benötigt wird.
Wodurch zeichnet sich die Infrarotheizung im Vergleich zu anderen Heizsystemen aus?
Herkömmliche Konvektionsheizungen nutzen hingegen Luft für den Wärmetransport. Die Nachteile sind bekannt: Durch die aufsteigende Warmluft entsteht ein großes Temperaturgefälle zwischen Decke und Boden. Während in der warmen Luftschicht unterhalb der Decke sehr viel Energie gespeichert ist, die dem Nutzer nicht zugänglich ist, befindet sich die kühlere Luft in Bodennähe. Der Nutzer ist gezwungen den Raumthermostat weiter nach oben zu drehen, wenn kalte Füße ausbleiben sollen. Außerdem wirbelt der Warmluftstrom Staub und Bakterien in den Raum und belastet Allergiker zusätzlich.
Im Gegensatz dazu entsteht bei Infrarotheizungen keine Aufwirbelung von Staub und Bakterien - sie sind daher gerade für Allergiker und Asthmatiker bestens geeignet. Durch die höhere Wandtemperatur gelangt Feuchtigkeit aus der Wand in die Luft und verbessert die Dämmung und das Raumklima. Die homogene Temperaturverteilung im Raum steigert die Behaglichkeit.
Rechnet man die Gesamtkosten, die aus den Investitions-, Betriebs und Wartungskosten bestehen, auf 15 Jahre auf, gibt es kaum Heizsysteme, die preiswerter abschneiden.

Was sind die Vorteile eines Infrarot-Heizsystems?

Die Hauptvorteile des Vitramo Heizsystems sind:

  • Behagliche Wärme – angenehmes Raumklima – keine trockene Heizungsluft
  • Exakte Temperatursteuerung durch moderne Einzelraumsteuerung
  • Hohe Flexibilität durch kurze Aufheizzeit im Vergleich zur Zentralheizung
  • Einfach mit bestehender Hauptheizung zu kombinieren – ideal auch als Zusatzheizung für nur zeitweise genutzte Räume (Badezimmer, Gästezimmer, Hobbyräume, Ferienhäuser, etc.)
  • Allergiker-freundliche Wärme – der Schimmelpilzbildung wird entgegenwirkt
  • Die eingesetzte Energie wird zu 100% direkt im Raum in Wärme umgesetzt ­– kein Wärmeverlust durch Übergangsverluste, Pufferspeicher oder Rohrleitungen
  • Lange Lebensdauer ohne Wartungsaufwand (kein Verschleiß oder Korrosion)
  • Schnelle und einfache Installation
  • Geringe Investitionskosten: Im Vergleich zu vielen anderen Heizsystemen sind die Investitionskosten bei Infrarot-Komplettlösungen wesentlich geringer.
  • Geringe Betriebskosten: Durch die Erhöhung der Wandoberflächentemperatur und die direkte Strahlungswärme kann die Lufttemperatur bei gleichbleibendem Wärmeempfinden um 2-3°C abgesenkt werden. Dieser Effekt wird durch immer bessere Wärmedämmung verstärkt. Auch die niedrigen Anschlusswerte sprechen für sich: ein Raum mit 30m² in einem Neubau (Passivhausstandard) kann mit 900W beheizt werden. Der benötigte Strom kann mittels Photovoltaikanlage selbst produziert werden.

Was ist der Unterschied zwischen Infrarot-Heizstrahlern und einer Infrarot-Heizung?

Infrarot-Heizstrahler geben, bei Kerntemperaturen von einigen 100°C vorrangig Infrarot A und B-Strahlung ab. Durch die hohen Temperaturen wird neben der Infrarotstrahlung auch sichtbares Licht abgegeben – daher glühen die Strahler rot oder orange. Durch die hohen Anschlussleistungen und der sehr intensiven Strahlungswärme werden diese Elemente vor allem für Außenbereiche und als Hallenheizungen verwendet.
IR-Heizelemente sind sogenannte Dunkelstrahler, die Infrarot-C-Strahlung abstrahlen und kein sichtbares Licht abgeben. Aufgrund der minimalen Anschluss- und Verbrauchswerte sowie dem optimalen Verhältnis zwischen eingesetzter elektrischer Energie und abgegebener Wärmeleistung wird in der Raumheiztechnik ausschließlich Infrarot-C-Strahlung eingesetzt.
siehe auch: Was ist Infrarotstrahlung?

Was versteht man unter Heizlast?

Die Heizlastberechnung – die zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Raumtemperatur notwendige Wärmezufuhr – erfolgt standardisiert nach DIN EN 12831 und sollte vom Planer durchgeführt werden.
Dabei wird jeder Raum bzw. Zone einzeln betrachtet. Gleichzeitig ist für die Berechnung der niedrigste zu erwartende Wert der Außentemperatur maßgeblich. Ziel der Berechnung ist es, die ausreichende Beheizung sämtlicher Räume eines Gebäudes bei definierten Außentemperaturen zu gewährleisten. Die Heizlast ist also im Wesentlichen abhängig von: Bausubstanz, Luftwechsel, Außentemperatur und den Rauminnentemperaturen. Sie wird in Watt (W) oder Kilowatt (KW) angegeben. Um verschiedene Werte besser miteinander vergleichen zu können, wird die Leistung auf die beheizte Fläche bezogen, die maßgebliche Einheit ist also W / m².

Was versteht man unter Heizwärmebedarf?

Der Heizwärmebedarf (HWB) ist die errechnete Energiemenge, die je Gebäudenutzfläche innerhalb der Heizperiode zuzuführen ist, um die gewünschte Innentemperatur aufrechtzuerhalten. Die Einheit des Heizwärmebedarfs ist definiert in Kilowattstunden (kWh). Sie bezieht sich auf die Fläche (m²) summiert für den Zeitraum eines Jahres (a): kWh/m²a. Der Heizwärmebedarf ist im Wesentlichen abhängig von: „Güte“ der Gebäudehülle (Bauform, Dämmung), Nutzerverhalten (Anwesenheit, Raumtemperaturen), Warmwasserverbrauch sowie Wetter. Allgemein ist der Heizwärmebedarf eine Baukenngröße und dient der Definition von Energiestandards bei Häusern.

Was versteht man unter dem Begriff Strahlungswirkungsgrad ?

Der Strahlungswirkungsgrad macht den Unterschied
Die Norm IEC 60675-3 der International Electrotechnical Commission (IEC) definiert den Strahlungswirkungsgrad, den ein Elektroheizgerät erfüllen muss, um als „Infrarotheizung“ zu gelten. Vitramo-Heizelemente der Baureihe VH leisten sogar deutlich mehr als die erforderlichen 40 % – ein entscheidendes Qualitätsmerkmal.
Der Strahlungswirkungsgrad und die ebenfalls in der Norm definierte Aufheizzeit sind die wichtigsten Kriterien für eine Infrarotheizung. Im Frühjahr 2023 wurden Vitramo-Heizelemente der Baureihe VH durch die TU Dresden gemäß der Norm IEC 60675-3 geprüft – sie haben mit Bravour bestanden.
Alle Heizgeräte geben Wärme auf drei verschiedene Arten an einen Raum ab: als Konvektionswärme, Strahlungswärme und durch Wärmeleitung. Je nach Heizgerät und Anbringungsort variieren diese Anteile. Da der Strahlungsaustausch zwischen dem Heizgerät und dem Raum eine aktive, warme Oberfläche am Heizgerät bedingt, ist Wärmeabgabe mittels Konvektion und Wärmeleitung nicht gänzlich zu verhindern. Der große Vorteil von Infrarotheizungen wie den Vitramo-Heizelementen der Baureihe VH beruht auf ihrem hohen Strahlungswärmeanteil, der direkt auf die Oberflächen einwirkt. Schon bei moderaten Lufttemperaturen ergibt sich so ein besonderes Behaglichkeitsgefühl.
Bisher wurde die Bezeichnung „Infrarotheizung“ oft willkürlich verwendet. Dem begegnet die im Jahr 2020 eingeführte Norm IEC 60675-3 mit eindeutigen Festlegungen zum Strahlungswirkungsgrad. Dieser gibt an, wie viel von der zugeführten elektrischen Leistung tatsächlich als Infrarotstrahlungsleistung an den Raum übertragen wird. Die restliche Wärme geht nicht verloren, sondern fließt als Konvektionswärme und Wärmeleitung an den Raum.
Fazit: Die neue Norm bietet eine Grundlage, um Heizungen wie die Vitramo-Infrarotheizelemente VH als „echte“ Infrarotheizungen zu klassifizieren. Sie liefert Verbrauchern und Baubeteiligten eine klare Orientierung für ihre Bauprojekte.
Weitere Informationen zu Anwendungen und Produkten sind auch auf www.infrarotheizung-vitramo.de zu finden.

Wie liegt die Infrarotheizung im Verbrauch?

Der Verbrauch einer Heizung hängt vom energetischen Standard der Gebäudehülle und dem Nutzerverhalten ab. Im Neubau im Niedrigenergiestandard ist die Infrarotheizung somit immer eine Alternative zu konventionellen wassergeführten Heizsystemen. Im Bestandsgebäude hängt es immer vom Objekt ab – dem Baujahr, dem energetischen Zustand der Außenhülle und dem Sanierungsstandard. Je niedrigerer der Heizwärmebedarf, desto mehr lohnt sich der Einbau einer Infrarotheizung in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Mit einer Infrarotheizung können eine Vielzahl an Einsparungspotenzialen realisiert werden.

siehe auch: Wodurch entsteht die Energieeinsparung?

Wodurch entsteht die Energieeinsparung?

Die Energieeinsparung entsteht unter anderem so:

  • Im Gegensatz zu konvektiven Systemen produzieren Infrarot-Decken-Heizelemente nahezu keine aufsteigende Warmluft und vermindern somit Wärmeverluste an die Decke. Während bei einem konvektiv beheizten Raum der Temperaturunterschied zwischen Decke und Boden bis zu 8°C betragen kann, liegt dieser bei Infrarot-Heizsystemen in der Regel unter 2°C.
  • Beim Lüften wird die frische und kühle Luft durch die in der Raumhülle und den festen Körpern gespeicherte Wärme schneller und mit geringem Energieaufwand wieder erwärmt.
  • Durch die Erhöhung der Raumoberflächentemperaturen und die direkte Strahlungswärme kann die Raumlufttemperatur bei gleichbleibendem Wärmeempfinden um 2-3°C abgesenkt werden.
  • Mittels Strahlungswärme können gezielt Wärmekomfortzonen in einem Raum eingerichtet werden (z.B. Schreibtisch, Leseecke, Wintergarten, …) während bei konvektiven Systemen immer das gesamte Raumvolumen komplett beheizt werden muss.

Die Summe dieser Faktoren ergibt ein Einsparungspotenzial von bis zu 30% gegenüber vergleichbaren Systemen bei Nutzung als Hauptheizsystem. Bei Inselheizlösungen anstelle eines Heizlüfters kann das Einsparungspotenzial sogar noch wesentlich höher liegen. Beachtlich ist, dass die Wohlfühltemperatur bei hochwertigen Infrarot-Heizsystemen durch die direkte Strahlungswärme und die Erhöhung der Raumoberflächentemperaturen (dadurch verminderter Wärmeabfluss vom Körper) um 2 bis 3 Grad niedriger liegt als bei üblichen Heizgeräten. Schon die Temperatursenkung um 1 Grad Celsius reduziert die Heizkosten um ca. 6%.

Kann man ein ganzes Haus mit Infrarot heizen?

Ja. Eine Infrarotheizung ist ein vollwertiges Heizsystem. Sie eignet sich als als Alleinheizung in gut bis sehr gut gedämmten Gebäuden, die zudem über eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und einer PV-Anlage verfügen.  Wichtig dafür ist eine korrekte und individuelle Auslegung und Dimensionierung. Bereits mit dem energetischen Gebäudestandard nach KfW Effizienzhaus 55 werden die primärenergetischen Anforderungen des GEG im Verbund mit einer Infrarotheizung erreicht. Man kann dann auf ein wassergeführtes Heizsystem verzichten.

 

Muss die Wohnung/ das Haus gut gedämmt sein?

IR-Heizungen eignen sich sowohl für den Neubau als auch für (nicht) sanierte Altbauten. Wichtig dabei ist die richtige, professionelle Dimensionierung unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren (u.a. die Isolierung, ...). Eine energetisch gute Gebäudehülle trägt wesentlich dazu bei, Wärmeverluste gering zu halten und effizient zu heizen.

Wie und wo können Infrarotheizelemente montiert werden?

Die IR-Heizelemente können sowohl an der Wand als auch an der Decke installiert werden. Auch mobile Standgeräte können sinnvoll eingesetzt werden. Wichtig dabei ist nur, dass sich die Wärmestrahlung frei in den Raum ausbreiten kann und nicht durch Möbel oder andere Einrichtungsgegenstände verstellt oder verbaut werden.

Wird die Wand oder Decke, an der die Infrarotheizung montiert ist, heiß?

Durch die geringe Wärmeabgabe des Heizelements nach hinten, verglichen zum Abstrahlverhalten nach vorne, wird die Wand oder Decke hinter der IR-Heizung nur leicht erwärmt. Der größte Anteil der Wärmeabgabe erfolgt nahezu gleichmäßig an den Raum bzw. an dessen Hüllfläche. Der Mindestabstand der Heizelemente zur Wand oder Decke ist durch die Montagevorrichtungen gegeben.

Wie wird eine Infrarotheizung gesteuert? Wie kann man die Temperatur regeln?

Die Regelung der Infrarotheizung erfolgt über einen ökodesignkonformen Raumthermostat. Hierbei kann zwischen einem drahtlosen und drahtgeführten Raumthermostat gewählt werden. Die Heizelemente können nur „ein“ oder „aus“. Das hat aber den Vorteil, dass die Infrarot-Heizelemente mit jeder Art der Raumtemperaturkontrolle geregelt werden können.

Kann man mit Infrarotheizungen Schimmel verhindern?

Da bei einer IR-Heizung die Wandtemperatur höher ist als die Lufttemperatur, wird die Schimmelbildung verhindert. Die IR-Heizung eignet sich zudem, bereits feuchte und mit Schimmelbefallene Wände zu trocknen und den Schimmelpilz zu bekämpfen.

Warum leuchten manche IR-Lampen rot?

Infrarotlampen (auch Rotlichtlampen oder Wärmelampen genannt) senden Infrarot-A-Strahlung aus. Da der Infrarotbereich direkt an das sichtbare Licht angrenzt, geben diese Lampen sichtbares rotes Licht mit ab. IR-Lampen werden z. B. für medizinische Zwecke eingesetzt.
siehe auch Wikipedia Infrarot-Behandlung

Ist Infrarotstrahlung gefährlich für Kinder, Tiere oder die Haut?

Nein, der Mensch ist der Infrarotstrahlung - auch thermische Strahlung genannt - ständig ausgesetzt.
Jeder Körper der wärmer ist als 1 Kelvin, sendet in Abhängigkeit von seiner Temperatur elektromagnetische Strahlung aus. Mit zunehmender Temperatur an der Oberfläche, steigt die Intensität der Strahlung und die Wellenlänge wird kürzer. Bis ca. 600 °C liegt der größte Teil der Strahlung noch im Infrarotbereich und ist für den Menschen unsichtbar. Steigt die Temperatur weiter, wird die Strahlung sichtbar und die Glühfarbe verschiebt sich von glutrot über hellrot (850 °C) nach gelb (1000 °C) und schließlich nach weiß (1300 °C).
Erst bei noch heißeren Oberflächen nimmt der Anteil schädlicher Strahlung, beispielsweise das ultraviolette Licht, immer mehr zu, sodass eine Gefahr für den Menschen davon ausgehen kann. Von Infrarotheizgeräten, die im nicht sichtbaren Spektralbereich jenseits dem roten Licht arbeiten, geht hingegen keinerlei gefährliche Strahlung aus.

Besteht Verbrennungsgefahr? Welche Oberflächentemperatur erreichen die IR-Heizungen?

In der DIN EN 60335-2-30 ist geregelt, dass die Temperaturerhöhung bei Wandmontage der Infrarotheizung – ausgehend von der Umgebungstemperatur – von Heizgeräten mit metallischen Oberflächen 85 Kelvin und von Heizgeräten mit Oberflächen aus Glas oder Keramik 105 Kelvin nicht überschreiten darf.
Bei einer Raumtemperatur von 20°C dürfen die Oberflächen bei Wandmontage der Infrarotheizung also nicht wärmer als 105°C bzw. 125°C sein.
Kurzzeitiges Berühren der warmen Oberfläche verursacht keine Verbrennungen. Dennoch empfehlen wir, die Oberflächentemperaturen nutzungsbedingt beispielsweise im Kinderzimmer zu begrenzen.
Für Heizgeräte zur Anbringung in nicht leicht erreichbarer Höhe > 1,8 m gibt es keine vorgeschriebene Grenze. Vitramo empfiehlt die Deckenmontage der Strahlungsheizung.

Erzeugen IR-Heizungen Elektrosmog?

Hochwertige Infrarotheizungen, wie die Vitramo-IR-Heizungen, sind nahezu Elektrosmog frei und unterschreiten die zugelassenen Höchstwerte – es besteht somit keine schädliche Strahlungsbelastung. Einzig vom Kabelanschluss (Zuleitungskabel) wird Elektrosmog in geringer Menge wie bei anderen Haushaltsgeräten auch erzeugt.

Heizen mit Strom – ist das langfristig sinnvoll?

Die Gas- und Ölreserven sind nicht unerschöpflich und unterliegen starken Preisschwankungen. Die Umweltbelastung diverser anderer Heizungen ist bekannt. Heizen mit Strom ist sinnvoll. Strom kann durch Windkraft oder Photovoltaik gewonnen werden, d.h. mit der eigenen Stromerzeugung kann Unabhängigkeit sichergestellt werden. Infrarotheizungen kombiniert mit Ökostrom (z.B. durch Photovoltaik-Anlagen) ergeben eine CO2-neutrale Energiequelle und können zur Energieautarkie des Haushaltes führen. Auch die zunehmende Elektromobilität sowie der Wunsch nach immer effizienterer Energienutzung im „Smart Home“ weisen auf die künftige Bedeutung von Stromheizungen hin.

Ist heizen mit Strom teuer?

Verbrauchskostenvergleiche zeigen, dass Heizen mit elektrischem Strom bedingt durch den höheren Preis für die kWh im Vergleich zu Öl oder Gas teurer erscheint.
Aber unter Berücksichtigung der kapital- und der betriebsgebundenen Kosten, bietet eine Infrarotheizung gerade in Gebäuden, die wenig Wärme benötigen, erhebliche wirtschaftliche Vorteile.
Im Altbau beispielsweise, beim Ersatz der alten Nachtspeicherheizungen, führt der Einsatz einer Infrarotheizung bereits durch die bessere Regelbarkeit zu geringeren Verbräuchen. Ob jedoch ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist, hängt im Wesentlichen von den ortsüblichen Tarifen für Nachtspeicheröfen und elektrischen Direktheizungen ab.
In jedem Fall empfehlen wir, vor jeder Maßnahme die Gesamtheizkosten bestehend aus kapital-, verbrauchs- und betriebsgebundenen Kosten der jeweiligen Heizsysteme miteinander zu vergleichen.

Gibt es Studien über die Langlebigkeit der IR-Heizung?

Es gibt einzelne Hersteller, die Dauerbelastungstests durchführen und eine Fremdüberwachung zulassen. Offizielle Studien sind uns nicht bekannt. Da in einer Infrarotheizung keine beweglichen Teile verbaut sind, ist die Lebensdauer lediglich von der Temperaturbeständigkeit der eingesetzten Materialen abhängig. Deshalb kann die Lebensdauer auch weit über 20 Jahre hinausgehen.

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